Definition:
Was ist Akne?
Bei der klassischen Akne (Acne vulgaris) handelt es sich um eine häufige Hauterkrankung, die vor allem junge Menschen in der Pubertät betrifft. Ursächlich dafür sind u. a. hormonelle Einflüsse. Doch auch die Ernährung und Hautpflege spielen bei der Akne eine wesentliche Rolle. Akneprobleme begleiten Betroffene meist über einen längeren Zeitraum. Dabei handelt es sich um eine chronische Entzündungsreaktion im Bereich der Talgdrüsen und Follikel. Üblicherweise tritt die Akne dabei im Gesicht, den Schultern und im Bereich des oberen Rückens auf. Dabei zeigen sich typischerweise kleine Mitesser (Komedonen) und rötliche Pickel (Papeln) oder Eiterpickel (Pusteln). Man unterscheidet verschiedene Formen der Acne vulgaris (Acne comedonica, Acne papulopustulosa, Acne conglobata) und deren Schweregrade (leicht, mittel, schwer).
Im folgenden Artikel erklären dir unsere Fachärzt:innen, welche typischen Symptome bei dieser Erkrankung auftauchen, welche Ursachen sie hat, welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt und wie du durch einen aknefreundlichen Lifestyle deine Haut verbessern kannst.
Symptome:
Was sind typische Symptome der Akne?
Akne entsteht hauptsächlich dort, wo sich viele Talgdrüsenbefinden: im Gesicht und Nacken, an den Schultern und am Rücken. Dabei zeigen sich typischerweise kleine Mitesser (Komedonen) und rötliche Pickel (Papeln) oder Eiterpickel (Pusteln). Doch auch am Po (=Gesäß) können sich Pickel, Pusteln und Knötchen bilden. Erfahrene Hautärzt:innen können Akne durch ihre typischen Symptome oft schnell und eindeutig diagnostizieren.
Arten:
Welche Formen der Akne vulgaris gibt es?
Man unterscheidet drei verschiedene Ausprägungen der Acne vulgaris:
Die Akne comedonica ist hauptsächlich gekennzeichnet durch nicht oder kaum entzündeten Mitesser.
Bei der Akne papulopustulosa treten vermehrt Pickel (Papeln) und Eiterpickel (Pusteln) auf.
Bei der Akne conglobata kommt es zusätzlich zu starken, teils schmerzhaften Knoten und Pickeln unter der Haut.
Daneben gibt es noch einige spezielle und seltenere Formen der Akne, von denen prozentual weniger Menschen betroffen sind, als von der klassischen Akne. Einige davon sind:
- Akne inversa: Dabei treten schmerzhafte Entzündungen im Bereich der Haarfollikel auf. Daraus können Abszesse und knotige Vernarbungen entstehen. Die Entzündungen treten vor allem in den Achseln sowie in der Leisten-, Anal- und Genitalregion auf.
- Akne tarda (Spätakne): Sie kommt im höheren Alter vor.
- Mallorca-Akne: Sie kommt durch vermehrte Sonnenempfindlichkeit zustande.
- Akne neonatorum (Neugeborenenakne): Sie tritt nach der Geburt beim Neugeborenen auf, ist harmlos und heilt von alleine ab.
Wird eine Akne nicht entsprechend behandelt, können sich Aknenarben bilden. Um das zu verhindern, sollte man eine Akne konsequent, rechtzeitig und lang genug behandeln. Dabei muss die Behandlung je nach Art und Schweregrad der Erkrankung individuell angepasst werden.
Beispiel:
Wie sieht die klassische Akne aus?
Ursachen:
Warum hat man Akne?
Hormonolle Umstellung
Während der Pubertät werden vor allem vermehrt Hormone produziert (Androgene). Diese Hormone beeinflussen die Akne negativ.
Genetik
Wenn bereits Eltern oder Geschwister von Akne betroffen waren, ist die Wahrscheinlichkeit selbst an Akne zu leiden erhöht.
Talgproduktion
Patient:innen mit Akne leiden durch eine erhöhte Talgproduktion häufig an fettiger Haut.
Vertopfte Talgdrüsen
Verstopfte Talgdrüsen führen zur Ausbildung von Mitessern (Komedonen) und später zu Pickeln und Eiterpickeln.
Bakterien
Bei Patient:innen mit Akne besiedeln bestimmte Bakterien die Haut (Propionibacterium acnes). Das führt zu verstärkter Entzündung und Verschlechterung des Hautbildes.
Ernährung
Milch, Süßigkeiten, Alkohol und Fast Food sind nachweislich schlecht für die Haut. Wenn du an Akne leidest, solltest du diese Faktoren vermeiden oder zu mindestens reduzieren.
Genetik
Wenn bereits Eltern oder Geschwister von Akne betroffen waren, ist die Wahrscheinlichkeit selbst an Akne zu leiden erhöht.
Hormonelle Umstellung
Während der Pubertät werden vor allem vermehrt Hormone produziert (Androgene). Diese Hormone beeinflussen die Akne negativ.
Talgproduktion
Patient:innen mit Akne leiden durch eine erhöhte Talgproduktion häufig an fettiger Haut.
Verstopfte Talgdrüsen
Verstopfte Talgdrüsen führen zur Ausbildung von Mitessern (Komedonen) und später zu Pickeln und Eiterpickeln.
Bakterien
Bei Patient:innen mit Akne besiedeln bestimmte Bakterien die Haut (Propionibacterium acnes). Das führt zu verstärkter Entzündung und Verschlechterung des Hautbildes.
Ernährung
Milch, Süßigkeiten, Alkohol und Fast Food sind nachweislich schlecht für die Haut. Wenn du an Akne leidest, solltest du diese Faktoren vermeiden oder zu mindestens reduzieren.
Diagnose:
Wie erkennt man Akne?
Um Akne zu diagnostizieren, schauen sich Hautärzt:innen die betroffenen Hautbereiche an. Die Diagnose der genauen Akneform ist aufgrund der typischen Aknesymptome wie Mitesser, Rötungen, Eiterpickel und ggf. Aknenarben sehr eindeutig festzustellen. Zudem ist es für den anschließenden Behandlungsplan wichtig, weitere Informationen vom Patienten wie beispielsweise Familienerkrankungen, Ernährungsweise, vorhergehende Therapien etc. zu erhalten.
Ansteckung:
Ist Akne ansteckend?
Nein, Akne vulgaris ist nicht ansteckend. Akne entsteht durch eine Kombination aus inneren und äußeren Faktoren, wie hormonellen Veränderungen, übermäßiger Talgproduktion, Verstopfung der Poren und der Vermehrung von Propionibacterium acnes, einer Bakterienart, die natürlicherweise auf der Haut vorkommt. Obwohl diese Bakterien eine Rolle bei der Entstehung von Akne spielen, sind sie ein normaler Bestandteil der Hautflora und werden nicht durch Kontakt von Person zu Person übertragen. Akne wird durch genetische und individuelle Faktoren verursacht und kann nicht „angesteckt“ werden wie eine Infektionskrankheit.
Therapie:
Wie wird Akne behandelt?
Pflege: Wasche Deine Haut regelmäßig, aber nicht zu häufig. Nutze dazu am besten pH-neutrale Seife. Meide zudem mitesserfördernde Cremes. Insbesondere bei Kosmetika und Make-up sollte darauf geachtet werden, dass diese die Akne nicht verschlechtern.
Lokale Therapie: Für die verschiedenen Akneformen stehen unterschiedliche Aknetherapien zur Verfügung. Diese sollten individuell auf den Patienten abgestimmt sein. Die lokale Therapie besteht aus verordneten Cremes und Lotionen mit verschiedenen Inhaltsstoffen. Dazu werden je nach Akneform folgende Wirkstoffe – teils auch in Kombination – eingesetzt: Vitamin A-Säure-Präparate (Retinoide), Azelainsäure, Benzoylperoxid (BPO), Salicylsäure (BHA) und Antibiotika.
Systemische Therapie: Bei starker Akne (z. B. der Acne conglobata), kann eine systemische Therapie mit der Einnahme von Medikamenten in Form von Tabletten notwendig sein. Dazu eignen sich verschiedene Antibiotika und Vitamin-A-Säure (siehe Kapitel „Wirkstoffe“). Bei Frauen kann auch die Antibabypille (Kontrazeptiva) zur Unterdrückung der männlichen Hormone helfen. Lasse dich dabei von unseren in Deutschland ausgebildeten Fachärzt:innen unterstützen.
Wichtig: Bei der Akne Behandlung ist es wichtig, eine individuelle und auf die jeweilige Akneart und den Patienten abgestimmt Behandlung zu wählen. Dabei sollte die Therapie in die Hände von kompetenten Hautärzt:innen gelegt werden.
Wirkstoffe:
Was hilft gegen Akne?
- Niacinamid (Vitamin B3)
- Azelainsäure
- Benzoylperoxid
- Salicylsäure
- Clindamycin
- Doxycyclin
- Erythromycin
- Minocyclin
- Isotretinoin
- Adapalen
- Tazaroten
- Tretinoin
- Trifaroten
- Sulfur
- Zink
Langzeitfolgen:
Was kannst Du gegen Narben oder dunkle Flecken tun, die durch Akne entstanden sind?
Narben und dunkle Flecken, die durch Akne entstanden sind, können mit verschiedenen Methoden behandelt werden, je nach ihrer Art und Schwere. Oberflächliche Flecken oder leichte Narben lassen sich oft durch topische Produkte oder Peelings verbessern, während tiefere Narben intensivere Behandlungen erfordern.
Topische Produkte wie Retinoide (z. B. Tretinoin) fördern die Hauterneuerung und können sowohl Narben als auch dunkle Flecken reduzieren. Feuchtigkeitsspendende Cremes mit aufhellenden Wirkstoffen wie Vitamin C, Niacinamid oder Azelainsäure helfen, Pigmentflecken aufzuhellen. Besonders wichtig ist die tägliche Anwendung eines Sonnenschutzes mit hohem Lichtschutzfaktor, um die Haut zu schützen und die Flecken nicht zu verstärken.
Für intensivere Behandlungen sind chemische Peelings mit Glykolsäure oder Salicylsäure eine gute Option. Diese werden je nach Tiefe der Hautveränderung in verschiedenen Intensitäten angewendet. Mikrodermabrasion und Mikroneedling sind minimal-invasive Verfahren, die helfen, die Hautstruktur zu verbessern und das Erscheinungsbild von Narben zu mildern.
Bei tieferen Narben können Lasertherapien wie fraktionierte CO₂-Laser oder IPL (Intense Pulsed Light) eingesetzt werden. Diese Technologien sind besonders effektiv, um eingesunkene Narben oder hartnäckige Pigmentierungen zu behandeln. In einigen Fällen können auch Filler oder chirurgische Verfahren wie Subzision oder Punch-Exzision in Betracht gezogen werden.
Skinapy Akne:
Deine App auf Rezept bei Akne.
Die Behandlung der Akne ist vielseitig und komplex. Neben der medikamentösen Therapie hast du selbst durch dein tägliches Handeln großen Einfluss auf die Entwicklung deiner Haut. Ernährung, Hautpflege, Medikamente und ein tiefergehendes Verständnis der Akne helfen dir dabei, dein Hautbild nachhaltig zu verbessern. Hierfür wurde die digitale Gesundheitsanwendung Skinapy Akne entwickelt. Die App auf Rezept ist eine digitale Begleitbehandlung gemäß der aktuell gültigen Behandlungsleitlinie und wird zu 100% von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Deine Vorteile mit Skinapy Akne:
- Erhalte ein tiefergehendes Verständnis für die Auslöser und Trigger der Akne.
- Entdecke, wie sich deine Ernährung auf dein Hautbild auswirkt und wie du schon mit kleinen Veränderungen große Fortschritte machen kannst.
- Wir begleiten dich hin zu einem aknefreundlichen Lifestyle und challengen dich jeden Tag aufs neue.
- Lerne die Wirkweisen deiner Medikamente kennen.
- Denke Hautpflege neu: Darauf solltest du bei von Akne-betroffener Haut im Gesicht achten.
So bekommst du Skinapy Akne:
Derzeit befindet sich unsere digitale Gesundheitsanwendung noch in der klinischen Zulassungsstudie. Sobald diese abgeschlossen und Skinapy Akne zugelassen ist, kannst du dir die App auf Rezept bei deinem Hausarzt, Gynäkologen und Dermatolog:in verschreiben lassen.