Skinapy Faktencheck Akne: Die weltweit häufigste Hauterkrankung
Wohl jedem ist die Akne ein Begriff: Viele verbinden es mit Pickeln, Hautunreinheiten und Rötungen im Gesichtsbereich. Doch tatsächlich tritt die Akne auch an Rücken, Brust, Oberarmen oder Gesäß auf. Die Acne vulgaris unterscheidet sich dabei in drei verschiedene Ausprägungsformen:
- Acne comdeonica: Die leichte Akne.
- Acne papulopustola: Die moderate Akne.
- Acne conglobata: Die schwere Akne.
Akne entsteht durch Störungen in der Hautstruktur und deren Erneuerungsprozess. Bei der normalen Hauterneuerung werden tote Hautzellen abgestoßen. Wird dieser Vorgang beeinträchtigt, kann das Propionibakterium die Haut besiedeln. Es lebt in Haarfollikeln und erzeugt aus Talgfetten Abfallstoffe, die Hautreizungen und Entzündungen in Follikeln und Talgdrüsen verursachen. Die Intensität der Akne wird durch das Ausmaß der Entzündung bestimmt.

Akne und Ernährung: Komplexe Wechselwirkungen zwischen Hormonen und Umweltfaktoren
Der Zusammenhang zwischen Akne und Ernährung basiert auf einem vielschichtigen Wechselspiel. Akne entsteht durch eine Beeinträchtigung der Hauterneuerung, die verschiedene Ursachen haben kann. Ein häufiger Auslöser ist ein Überschuss an Androgenen, männlichen Geschlechtshormonen, die die Produktion von Talg und Hornsubstanz in der Ober- und Lederhaut regulieren. Diese hormonelle Dysbalance führt zur Verengung der Poren und resultiert in den charakteristischen Akne-Symptomen, wie Unreinheiten oder Pickel.
Einflussfaktoren der Akne: Diese Lebensmittel begünstigen die Entzündungsreaktionen
Die Ernährung kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Hautbild haben. Insbesondere Zucker und entzündungsfördernde Substanzen stehen im Fokus, wenn es um die Verschlechterung des Hautbildes geht. Eine Studie aus dem Jahr 2012 konnte einen Zusammenhang zwischen Akne und einem hohen glykämischen Index nachweisen. Es zeigte sich, dass der Verzehr von Lebensmitteln mit hohem glykämischen Index zu einer Verschlimmerung der Akne führte. Im Gegensatz dazu verbesserte sich das Hautbild bei Teilnehmern, die sich gezielt für Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index entschieden. Spätere Untersuchungen haben diese Erkenntnisse weiter untermauert

Skinapy Faktencheck: Glykämischer Index
Der glykämische Index (GI) misst, wie rasch Kohlenhydrate aus Lebensmitteln den Blutzuckerspiegel erhöhen. Ein hoher GI führt zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckers, was eine verstärkte Insulinausschüttung durch die Bauchspeicheldrüse zur Folge hat. Es wird vermutet, dass erhöhte Insulinspiegel die Produktion von Androgenen stimulieren können. Diese hormonelle Reaktion kann letztendlich zu einer Verschlechterung des Hautbildes Unreinheiten und Pickel führen.
Als Faustregel lässt sich festhalten: Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index werden langsamer verdaut und führen zu einem geringeren und allmählicheren Anstieg des Blutzuckerspiegels. Dies hat eine sanftere Wirkung auf den Stoffwechsel und die Insulinproduktion.
Lebensmittel mit hohem glykämischen Index
Für Personen, die bereits mit Akne zu kämpfen haben oder zu Hautunreinheiten tendieren, ist es ratsam, den Konsum folgender Lebensmittel einzuschränken oder im Idealfall vollständig zu vermeiden:
- Milch und Milchprodukte
- Fleisch / Wurstwaren
- Verarbeitete Produkte (z.B. panierter Fisch oder Buttergemüse)
- Fertiggerichte
- Kartoffelerzeugnisse
- Weißer Reis
- Tierische Fette
- Süßigkeiten
- Obst mit hohem Fruchtzucker (z.B. Bananen)
- Zuckerhaltige Getränke und Alkohol
Wissenswertes zu Milch und Milchprodukten
Die einst hochgepriesene tägliche Milchportion wird heute kritischer betrachtet: Laktose in Milch regt die Insulinproduktion an und lässt den Blutzuckerspiegel stark ansteigen. Zudem enthält tierische Milch als Muttermilch zusätzliche Hormone, die für die menschliche Haut überflüssig und potenziell schädlich sein können. Diese Erkenntnisse stellen die Rolle von Milchprodukten in einer hautfreundlichen Ernährung in Frage.
Wissenswertes zu Fleisch und Wurstwaren
Die zunehmende Beliebtheit vegetarischer und veganer Ernährungsweisen fördert ein gesünderes Hautbild mit weniger Pickeln. Dies liegt auch daran, dass der Verzehr von verarbeiteten Fleischprodukten problematisch sein kann. Insbesondere Discounter-Wurstwaren enthalten oft hohe Mengen an Industriezucker und Histaminen. Histamine sind besonders schädlich für die Haut, da sie Pickel verschlimmern und Entzündungen begünstigen können. Daher kann eine Reduzierung oder der Verzicht auf solche Produkte zu einer Verbesserung des Hautbildes beitragen.
Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index
Für eine ausgewogene Ernährung, die sowohl die allgemeine Gesundheit als auch ein strahlendes Hautbild fördert, sind folgende Nahrungsmittel besonders empfehlenswert und sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen:
- Mandel-, Kokos-, Sojamilch
- Vegane Käse-Ersatzprodukte
- Geflügel, weißes Fleisch
- Unverarbeiteter Fisch
- Dinkel, Vollkorn
- Schokolade mit mindestens 70% Kakaoanteil
- Nüsse – ungesalzen
- Leinöl, Rapsöl, Olivenöl
- Obst, besonders Beeren: Diese enthalten entzündungshemmende Vitalstoffe – Antioxidantien.
- Gemüse
- Zuckerfreie Getränke
Wissenswertes zu Nüssen
Nüsse sind eine wertvolle Quelle für Mikronährstoffe wie Zink und Selen, die maßgeblich zur Gesunderhaltung der Haut beitragen und ein strahlendes Hautbild fördern.
Wissenswertes zu Gemüse
Obst und Gemüse haben einen äußerst positiven Einfluss auf unseren Organismus: Das darin enthaltene Chlorophyll bietet einen natürlichen Schutz gegen vorzeitige Hautalterung. Darüber hinaus besitzt es entzündungshemmende Eigenschaften, die der Hautgesundheit zugutekommen.
Wissenswertes zu zuckerfreien Getränken
Eine schöne und gesunde Haut erfordert eine ausreichende Hydratation. Als Richtwert wird empfohlen, täglich etwa 2-3 Liter Wasser zu trinken.
Erfolgreiche Akne-Behandlung: Ernährung und Hautpflege im Einklang
Eine ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Faktor bei der Behandlung von Akne, doch allein reicht sie oft nicht aus, um Pickel dauerhaft zu bekämpfen. Während eine hautfreundliche Ernährung Entzündungen im Körper lindern kann, ist bei ausgeprägter Akne häufig zusätzliche dermatologische Unterstützung erforderlich. Entscheidend ist außerdem eine individuell abgestimmte Hautpflege, die tägliche Reinigung und passende Pflegeprodukte umfasst. Inhaltsstoffe wie MikroSilber können dabei helfen, Hautreizungen zu lindern und Spannungsgefühle zu reduzieren.
Skinapy Tipp für Dich
Für eine dauerhaft gesunde Haut ist ein ganzheitlicher Ansatz entscheidend: Dies umfasst dermatologische Behandlung, angemessene Hautpflege und eine ausgewogene Ernährung. Der positive Nebeneffekt: Nicht nur die Haut profitiert, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden verbessert sich nachweislich.
Tipp 1: Milchprodukte ersetzen:
Wähle Alternativen aus Hafer, Soja oder Nüssen. Mandelmilch ist besonders empfehlenswert aufgrund des geringen Zuckergehalts und der vielseitigen Verwendbarkeit.
Tipp 2: Pflanzenbetonte Ernährung:
Studien belegen die Vorteile einer überwiegend vegetarischen oder veganen Kost. Bei gelegentlichem Fleischkonsum bevorzuge Geflügel und reduziere zuckerreiche Wurstwaren.
Tipp 3: Frisch kochen statt Fertiggerichte:
Nutze digitale Kochbücher für schnelle, einfache Rezepte. So erhältst du mehr Vitamine und vermeiden unnötigen Zucker.
Tipp 4: Ausreichend trinken:
Wasser und Tee unterstützen die Entgiftung über die Haut und „schwemmen“ Schadstoffe aus.
Tipp 5: Ganzheitlicher Ansatz:
Kombiniere gesunde Ernährung mit der richtigen Hautpflege. Nur im Zusammenspiel aller Faktoren – Ernährung, Pflege und dermatologische Behandlung – kann eine optimale Wirkung erzielt werden.
Überraschende Erkenntnis
Überraschende Erkenntnis: Hafermilch galt lange als idealer Ersatz für tierische Milch bei Akne und Hautunreinheiten. Neueste Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass dies nicht zutrifft. Entgegen früherer Annahmen wird Hafermilch bei Akne nun nicht mehr empfohlen.